Elektrische Geige

Ich habe mich mal interessehalber nach elektrischen Violinen umgesehen und die Top-Modelle recherchiert. Auf Youtube wollte ich rausfinden, wie so etwas dann im Einsatz aussehen würde und fand diesen Menschen, Ed Howe. Und mir gefiel dieses Lied gleich. Und auch die Möglichkeiten der elektrischen Geige, die er ausnutzt, mit Delay, Rhythmen, Loops.

Sprung aus 730 Meter ohne Fallschirm

Ohne Fallschirm aus dem Helikopter springen, nicht anderes am Leib als einen „Wingsuit“. Und dann steuerst du auf einen kleinen Bereich aus 18.600 Pappkartons zu, hoffst, dass du sie erwischst und markierst damit einen Rekord. Der 42 jährige Gary Connery hat es geschafft und man glaubt ihm sehr gut, dass ein unbeschreibliches Gefühl bis in die Spitzen seiner Haare dringt.
Die Landefläche war ungefähr 100 x 10 Meter groß. Connery war kurz vor seiner Landung mit 120 km/h unterwegs.

Nein, das ist keine digitale Animation der Erde, wie sie im Weltraum schwebt und von der Sonne allseitig beleuchtet wird. Das ist ein Zeitraffer-Video, das aus den Fotografien eines russischen Wettersatteliten erstellt wurde. 6 Tage, alle 30 Minuten ein Bild. Das Besondere für die Technikinteressierten: Ein Bild hat eine Auflösung von 121 MP. Das entspricht einem Kilometer pro Pixel. Und neben den RGB Kanälen wurde auch der Infrarot Kanal aufgenommen. Die vom Infrarot orange gefärbten Gebiete sind die vegetativen Zonen.

Zweigesichter

Jung von Matt, holler, hat abgeräumt mit dieser Werbeidee. Unter anderem Bronze in Print beim CLIO. Als ich sie sah, musste ich mich erst mal darin verlieren. Hier wird für den neuen Totewinkel Assistenten bei Mercedes geworben.

In dieser Idee wird auf die Verschmutzung der Meere durch illegal entsorgtes Öl durch Schiffe aufmerksam gemacht. „Bullets“ ist eine Kampagne für Oceana.

Vogelgesang

Ich habe eine Internetseite gefunden, wo ich Langzeittonaufnahmen von realen Athmosphären hören und runterladen kann. Das Material wird von ambitionierten Klangfängern aufgenommen und zur Verfügung gestellt. Mein Interesse galt unter anderem den ausgedehnten atmosphärischen Aufzeichnungen. Hochwertiges Aufnahmeequippment wird z.B. in die Natur gestellt und nimmt bis zu 1:30 h die Geräusche der Umgebung auf. Vogelgesang. Im Hintergrund der Kuckuck, Taubengurren, vielleicht Amseln, Meisen, Lärchen. Weiß ich nicht so genau. Was Wald und Wiese so hergibt. Jedenfalls stehe ich darauf: diese Abwechslung und den akustischen Einzug unberührter Natur am Arbeitsplatz.

Endlich gut

Diese Sendung war richtig gut. Und das dachte ich schon, bevor es Charlotte am Ende aussprach.

In der vierten Sendung hat sich das am 4.03.12 gestartete neue Talkshowformat „Roche und Böhmermann“ zu einer ernstzunehmenden Unterhaltungssendung gemausert. Kurz umrissen: Das Bo hat eine super stabile Figur abgegeben, der Ochsenknecht war grün aber lustig, Kim erfrischend zurückhaltend, Jutta hat ordentlich vom Leder gezogen, Björn der Geldgast blieb ehrlich, Jan professionell wie nie, pointiert und ungesteltzt. Die neuen Funktionen beim Knopf in der Mitte, Halligalli aus Dosen, war beeindruckend. Das Timing der Sendung stimmte, Inhalte und Niveau waren vorhanden, Nächstenliebe, Offenheit und Witz wurden von mir nicht vermisst. Das war gute Unterhaltung.

ZDF Kultur – Roche und Böhmermann

Ich habe mir die Talk Sendung mit Charlotte Roche und Jan Böhmermann vom gestrigen Tag, dem Sonntag 04. März online angesehen. Mir gefiel das Format. Die Gäste unterschiedlichster Herkunft – Deutsch Rapper, Türsteher, Talkshowhost, Parteigröße, Catwalk Trainer – unterhalten sich ungezwungen, unzensiert und down to earth über Nichtigkeiten und Wichtigkeiten.

Ein polarisierender Trailer stellt im Laufe der Sendung einen jeden Gast vor: gut recherchiert aber teilweise grenzwertig zum guten Geschmack, als Klamauk betitelt. Aber sie erzeugen zusammen mit dem Studio, der Musik, den Requisieten, der Beleuchtung, schlicht dem kompletten Erscheinungsbild ein aufwendig produziertes Gesamtbild ab, das in sich stimmig ist.

Während sich Charlotte Roche mit viel Feingefühl durch die Gespräche bewegt, ist der mir noch unbekannte Co-Moderator Jan Böhmermann eher die Axt im Walde und macht im Schlussgespräch mit Britt kaputt was kaputt zu machen geht. Auch wenn seine Kritik am TV Format „Schwer verliebt“ Berechtigung verdient (ARD deckt auf). Das was ihn als Moderator ausmacht, seine ungeschliffene polternde Art, ist im Sinne der Sendung nicht verkehrt. Sidos Schlusswort zu ihm: „Isch find’ disch geisteskrank, du hast ne richtige Macke Alter“, ist inhaltlich auf den Punkt. Soll heißen dass ein bisschen weniger davon – die Despoten-Schraube des Jan etwas zurückgedreht – und das Ding wäre nahezu perfekt geworden.

Man trinkt 12 Jahre alten japanischen Whisky mit und ohne Eis, dürfte rauchen, ein Zensierknopf in der Mitte des Tisches, der einen Piepton auf den Master Audioausgang legt, eine große ovale Lampe über dem runden Konferenztisch, ein Publikum das im Dunkel des Studios auf Stühlen sitzend verschwindet. Viele, nein etliche gute Ideen, im Detail ausgearbeitet, stimmig. Sie werten die Sendung zu einem wertvollen Kulturbeitrag auf. Hut ab.

Ich bin gespannt auf die zweite Sendung, ob sich abschleift was abzuschleifen ist, ob das Niveau sinkt oder fällt, ob der Arbeitsaufwand für die Details die gleiche Güte bewahrt.

…für mich auch der erste Schritt in die ZDF Mediathek, nach dem ich die ARD Mediathek bereits schätzen gelernt habe.