Durex Werbung für mehr Zeit miteinander

Ich wollte eigentlich das Unboxing Video der neuen Alexa Mini sehen, aber es schob sich eine Durex Werbung vor. Ich schaute: ‘Wie lange soll’s denn dauern?’ 3,42 Minuten. Eine Dauerwerbesendung. Ok, schon lange keine Werbung mehr bewusst geschaut. Bei der Länge sollte doch was Interessantes bei rum kommen.
Es geht eigentlich um eine neue App, die das Sexleben verbessert. Das verspricht die Moderatorin/Therapeutin, die Pärchen jeder Couleur zu sich ins schicke Studio geholt hat. Man plaudert offen über den Einzug von Smartphones in das Beziehungsleben, gibt sich fröhlich über all die technischen Errungenschaften, den Spaß, den man mit Apps haben kann.
Man will ihnen, den Pärchen, nun die neue Sex-Verbesserungs-App von Durex vorstellen, preist sie auf Grund ihrer gelungenen Nutzung telefoneigener Sensoren. Man! Was tuen sie gespannt! … Doch schon drängt sich die Wahrheit kühn dem Zuschauer auf. Keine neue App. Der Aus-Knopf ist die Sex-Verbesserung. Eine ausführliche Runde von Zugeständnissen, Einsicht und Besserungsgelübten übernimmt die letzte Hälfte des Clips.
Und tatsächlich. Eine reinere Botschaft hätte man sich hier doch kaum vorstellen können. Denn der Vorschlag klingt plausibel.

Flugzeuge zum Greifen nahe

Es gibt ein Hobby mit dem Namen „Plane Spotting“. Leute die Flugzeuge unheimlich geil finden, suchen Plätze auf, an denen sie ihren Lieblingen besonders nahe sein können. Es gibt so ein paar bekannte Stellen unter Plane Spottern, an denen sie auf ihren Genuss kommen. Eine dieser Stellen ist Maho Beach auf St. Maarten, eine Insel in der Karibik. Dort flog einst ein Flugzeug so tief, dass der Kameramann eine Nahtod-Erfahrung hatte. Ich glaub es ihm gerne. Schaut einfach mal weiter.

Filmposter Analyse

Eine interessante Analyse der Filmposter-Welt.

Jack & Jones „Wool from cool“

Vor allem Coolness spricht aus diesem Clip. Schauspieler Christopher Walken, fast schon Inbegriff von Eleganz und Tiefenentspannung, fungiert als Schneider in einem aparten Atelier, das sehr an verwunschene Hoolywoodfilme diesen Jahrhunderts erinnert.

Er strickt schnell und sicher, näht mit der Nähmaschine ohne den Blick zu senken, schneidet Stoffe und Fäden mit den Fingern, rupft ein Schaf in Kürze. Dergleichen und noch viel mehr, fast eines Zauberers gleich, versteht er zu tun.

So cool die Filmchen auch sind – die Auflösungen am Ende jedes Filmchens gefallen mir nicht. Wie er cool nähen kann find ich super. Dass er aber das Shirt nimmt, schüttelt und schon ist es zusammengefaltet, finde ich zu abwegig. So hat jeder Film ein Ende, das mir zu sehr abgeht. Zaubern finde ich nämlich reichlich uncool. Nähen und stricken ohne hingucken hingegen finde ich sehr cool.

Insgesamt aber eine sichtlich teure Produktion mit guter Idee für das ansprechend gestaltete First-Class Produkt.

Nørregade Bolcher machen glücklich

Mensch bleibt Mensch. Dem Geschmack von Nørregade Bonbons macht glücklich. Das ist leider ätzend, hinterlässt aber ein wohliges Gefühl (frei übersetzt). Auch bei einer die so aussieht, als ob sie das grummeligste Mädchen auf Erden sei. Demonstration der Wirkung erfolgreich durchgeführt. Produktversprechen eingehalten.

O2. Manche Sachen macht man …

Von der Arbeit zurück kommen, in den Supermarkt gehen, sich seiner Kleidung entledigen, erst mal nen Eistee aufmachen und auf dem Fließband telefonieren. Witzig. In erster Linie. Die Werbebotschaft bleibt auf der Strecke.

Zwischen Clip und Produkt kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Mir gefiel jedoch die absolute Selbsverständlichkeit, mit der der Protagonist seine Rolle spielt. Das schlägt aber ins Gegenteil um, sobald er auf dem Fließband liegt und mit dem Firmentelefon telefoniert. Wird schlimmer als die Off-Sprecherin ertönt und gipfelt in dem sinnlosen Zusammenhang zwischen dargestellter Szene und Werbebotschaft. Dennoch: Hut ab für das Casting.

Kevin Robert, CEO Saatch & Saatchi

Ein inspirierender, mitreißender Vortrag von Kevin Roberts, Erfinder der Lovemarks. Lovemarks, sein Ersatz für die herkömmlichen Marken.

Meine Mitschrift:
We want everything, and we want it now. Great businesses are built on passion, on emotion. Their not built on reason, or strategy or management. Not for the banks.

Rational thinking leads to conclusions. Then you call in McKinsey – Rational thinking leads to McKinsey. Emotional thinking leads to action!

Creative leadership: creative leaders inspire the crazy’s.

He has thousands of creative people working for him. But they don’t work for him. They work for themselves.

You cannot let eagles fly in a formation. So how to inspire them?

Forget about looking for the Big Idea. Get lot’s of small ideas out there. The consumer picks one up and runs with it.

They reframe from presence into absence.

Look for the obvious.

Responsibility. Learning. Recognition. Joy.

Happy bunnies work harder then unhappy bunnies.

Brands are dead. Lovemarks! Give up. Quality trust. Lovemarks are built on respect and love.

Premium pricing is beyond pricing, beyond benefit.

Make pepsi irreplaceable. It should be irresistible.

e-words:
Enthusiastic: change stuff tomorrow.
Empathetic: Listen. The consumer is the boss.
Execute: very fast. Time is now. Vuca-world. No strategy.

Don’t call the office, call your father.