MacAmp Lite X

MacAmp mit Lego-Skin, Oszilloskop und Playlist

Wie das Leben so spielt. Man sucht etwas ganz anderes als man findet. Kennt ihr das? Eigentlich wollte ich einen Equalizer der das gesamte Mac-System steuern kann. Also auch im Browser und sämtlichen anderen aktiven Programmen aktiv ist. Dann bin ich auf ein Programm gestoßen, dass nun eigentlich ein Mp3-Spieler ist. Für alle die sich mit iTunes wohl fühlen, ist das sicher der falsche Artikel. Wer aber schon immer Bock auf Alternativen zum Gewöhnlichen suchte, sollte sich MacAmp Lite X genauer ansehen.

Eigentlich ist MacAmp ja viel besser als der verbreitete Vox-Player. Das sehe ich schon auf den ersten Blick. Es ist das ideale Programm für alle WinAmp Vermisser, aus dem Microsoft Lager.

  • Es hat eine Playlist
  • Streamfähig
  • Oberfläche über Skins anpassbar
  • unzählige Plugins
  • Globale Hotkeys (bei Vox nur über die Fernbedienung)

Das sind die Features die mir sofort ins Auge gefallen sind. Wenn man sich nun die Plug-Ins ansieht, fallen einem fast die Augen raus. Das gab es nicht mal unter Windows. Nämlich die Einbindung des Plugins in Echtzeit. Das heißt für mich, dass wenn ich ein Plugin anschalte, der Effekt sofort da ist. Wenn ich im Plugin eine Einstellung ändere, höre ich sie sofort. Der Equalizer ist also ohne Verzögerung auf der Ausgabe zu hören. Ich höre sofort was sich verändert. Auch Echo, Flanger, Reverb, Pitch und andere DSP-Plugins die keiner braucht, können also wirklich zum Aufpeppen der Party benutzt werden. VST-Plugins können auch eingebunden werden.

Es gibt 3 Arten der Visualisierung. Das Oszilloskop, VU-Meter und ein schickes kleines “Menu Bar Meter”, das auf VU oder Bar umgestellt werden kann. Ich sage nur, dass sieht wirklich verdammt scharf aus, in der Menü-Leiste, wenn es sich dort bewegt, im Rhythmus.

Pumpender Bar-Meter

Es gibt selbstverständlich die freedb-Anbindung. Und was man auch von WinAmp kennt sind die verschiedenen Optionen der Ausgabe. Ich kann z.B. wieder in verschiedene Ausgangsformate encodieren: OGG, MP3, AIFF . Dazu kommt eine Broadcast-Funktion. Hab ich noch nie gemacht. Denke aber just in dem Moment darüber nach, da ich in letzter Zeit viel Internetradio konsumiere und ich einen eigenen Stream mal ausprobiert könnte. Doch was mir am sinnvollsten erscheint ist der Crossfade-Output. Jeder weiß was gemeint ist. Man kennt es von iTunes, Winamp sowieso aber nicht vom Vox-Player. Böser, böser Vox-Player. ;) Aber hier hab ich die Funktion wieder. Einstellbar zwischen 2 und 12 Sekunden Überblendung. Auch der Fadeout beim Schließen des Programmes kann eingestellt werden. Cool.

Was Vox völlig fehlt ist eine editierbare Playlist. Vox spielt nacheinander alles ab was sich im Ordner befindet. Geshuffelt, straight oder nur das Stück wiederholt. Eine Playlist ist aber eine hervorragende Sache. Auf Partys vor allen Dingen. VLC hat eine Playlist. VLC ist aber in meinem System ein Videoplayer und kein Allrounder.

Alles in allem: Ich habe MacAmp nur kurz angetestet und mir sind sofort sämtliche Funktionen ins Auge gefallen, die Vox nicht hat. Noch bin ich voller Euphorie und hoffe nur, dass das so bleibt. Wenn ich die Dokumentation anlese gibt es weitere zahlreiche Features. Es lohnt sich das Programm anzusehen. Was aber fehlt ist das Springen im Stück. Das schränkt ihn etwas ein. Aber die meiste Zeit lasse ich die Musik sowieso laufen und muss nicht springen. Trotzdem komisch dass auf die Seek-Bar verzichtet wurde.

Es ist übrigens eine kostenlose Lite-Version. Lange Zeit gab es das Programm nur zu kaufen und jetzt kann man es frei herunterladen. Verschiedene Versionen sind im Umlauf. Beta-Versionen mit dem Plugin-Pack, stabile Versionen ohne Plugins. Ich habe mir die Beta mit allen Plugins runtergeladen. Auf der Website gibt es, für Versionen die noch unregistriert sind, die Codes um sich zu registrieren.

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