Fotorealismus im Guggenheim

Im Deutschen Guggenheim Berlin kann man den Fotorealismus der 70er Jahre begeisternd angucken gehen. Superrealismus, Hyperrealismus…Ich habe damals in der Schule einen Vortrag über Fotorealismus gehalten, kann mich nicht nur mehr wirklich an die Einzelheiten erinnern. Ich weiß nur noch, dass diese Kunstform von Malern bestimmt war, die mich begeisterten. Chuck Close, Richard Estes. Die konnte ich mir merken und auch in der Ausstellung wiederfinden.

Ich weiß nicht warum diese Kunst so verrufen war oder ist. Klar, die Gründe stehen überall und die Argumente häufen sich. Aber es ist doch offensichtlich, dass es eine besondere Form, eine moderne Form, eine Form von Zurückhaltung, Haltung und Perfektionismus war, die die aufsteigende Konsumgesellschaft, bestehend aus Fast-Food, Automobilen, Marken usw., in den USA kritisierte. Eine Form die mir besonders gut gefällt.

Vor den Bildern stehend empfand ich das Vorhaben gelungen umgesetzt. Die Bilder bestechen durch ihren Perfektionismus. Die besten Bilder entstanden, als der Künstler sich ganz zurücknahm und nur das Motiv “umsetzte”. Fand ich zumindest. Wo die gekünstelte Künstlichkeit fehlte und das Ziel von der fotorealistischen Illusion am besten umgesetzt wurde, staunte ich am meisten.

Und: Chuck Close, defininitiv das Größte für mich. Wie er überlebensgroße Portraits, schon als Foto perfekt, auch als Aquarell auf Papier gekonnt umsetzt.