Schöffel Werbung

Der Spot fängt die Stimmung vom Draußensein gut in Bildern ein. Einfach, nicht hochtrabend, Schöffel eben. Der Text besteht aus dem langen unverständlichen Teil der Zivilisations-Business-Krankheiten, den man besser zwei mal hört, bis jedes Wort entschlüsselt ist, und dem Abbinder: „Macht erst mal ohne mich weiter“. Eine schöne Auflösung, die das Gefühl erzeugt, endlich raus zu sein – ganz den Bildern entsprechend. Der Spot überzeugt und macht Lust auf Alleinsein in der Natur. Ob ich mein Abenteuer mit Schöffel bestreiten würde, steht auf einem anderen Blatt.

Mir gefällt das Bild mit dem Rentier besonders.

  • von Ogilvy Frankfurt

Erleg den Bären

Ein Mann der ganz cool drauf zu seien scheint.
  • Danke Ute.

Schlecker Ausverkauf

Seltsam, den alten Opa zu sehen. Der von Toilettenpapier und Küchenrolle nicht genug bekommen kann. Der seine Frau herumkommandiert. Der Kacke und Scheiße in den Mund nimmt.
Es soll ja diese Kriegstraumata geben. Dass er das Papier anhäuft, weil er in schlechten Zeiten, bei widrigsten Bedingungen nicht die Möglichkeit hatte sein Geschäft zu machen, vielleicht sogar mit der Qual einer vollen Hose leben musste.

Der Ausverkauf bei Schlecker bringt doch so einiges ans Tageslicht. Es stimmt ja, dass die Menschen auf ein mal einkaufen, sonst aber ferne blieben. Warum soll der kleine Sparer auch zu Schlecker gehen, wenn es woanders das Gleiche günstiger gibt. Oder wenn man das Gleiche in seinem Lebensmittelgeschäft kaufen kann? Oder wenn ein schickerer Konkurrent mit besseren Lockangeboten und gehobenem Ambiente einlädt? Schlecker hat es an allem gefehlt. Der Knieschuss war ja dann „For you. Vor Ort.“ Der Käufer ist doch nicht Schuld an der Misere. Der muss da nicht einkaufen. Aber er kauft gerne, wenn es einen besonderen USP gibt, wie man sieht.

Dennis Rouvre – Faces of Tsunami


Dennis Rouvre – Faces of Tsunami

Krasse Serie von Dennis Rouvre – die Gesichter nach der japanischen Tsunamikatastrophe.

Analog Fotografie noch in der Werbung

Ich freue mich, dass diese Werbung analog von Anatol Kotte fotografiert wurde. Kotte benutzte das Großformat 8×10. Die Kampagne kommt von der netten Agentur Philipp und Keuntje.

Tarp Surfing

Trocken Surfen oder Das Surfen mit der Plane. Sieht auf jeden Fall schick aus.

Audi A6 – Alien

Was ich an diesem Spot mag ist, dass die Zielgruppe, so verächtlich man auch auf sie herabblicken könnte, so ansprechend dargestellt ist. Wir haben eine wirklich gut situierte Familie, mit Haus, kein Reihenhaus, hochwertige Einrichtung, gesundheitsbewusster Vater, sportlicher Vater, ein Kind, anständige Ehefrau. Dieses Bild weckt Wünsche, ist Lebensanleitung, Zielstellung. All die Eigenschaften des Mannes machen ihn zu einem bewussten, selbstbestimmten, erfolgreichen Typen, der Wert auf Qualität legt. Natürlich kauft er Audi A6. Und wenn du denkst der Vater macht alles richtig, dann bist du sicher auch kurz davor dich im A6 rumfahren zu sehen.

Diese Geschichte erzählt sich am besten aus der Sicht des Kindes. Wenn sie ihren Vater auch wie einen Fremden beschreibt. Das macht die ganze Szene etwas kalt. Aber es kanalisiert und beschleunigt auch den Wunsch auf das Lustobjekt Auto. Denn am Ende ist das Kind trotzdem hin und weg von ihrem tollen Daddy. Naja, eher von seinem „Spaceship“.