Fotorealismus im Guggenheim
Ich weiß nicht warum diese Kunst so verrufen war oder ist. Klar, die Gründe stehen überall und die Argumente häufen sich. Aber es ist doch offensichtlich, dass es eine besondere Form, eine moderne Form, eine Form von Zurückhaltung, Haltung und Perfektionismus war, die die aufsteigende Konsumgesellschaft, bestehend aus Fast-Food, Automobilen, Marken usw., in den USA kritisierte. Eine Form die mir besonders gut gefällt.
Vor den Bildern stehend empfand ich das Vorhaben gelungen umgesetzt. Die Bilder bestechen durch ihren Perfektionismus. Die besten Bilder entstanden, als der Künstler sich ganz zurücknahm und nur das Motiv “umsetzte”. Fand ich zumindest. Wo die gekünstelte Künstlichkeit fehlte und das Ziel von der fotorealistischen Illusion am besten umgesetzt wurde, staunte ich am meisten.
Und: Chuck Close, defininitiv das Größte für mich. Wie er überlebensgroße Portraits, schon als Foto perfekt, auch als Aquarell auf Papier gekonnt umsetzt.
- Ausstellung noch bis 10.05.09 im Deutschen Guggenheim – Unter den Linden 13/15
- Picturing America, Fotoralismus der 70er Jahre – Deutsch Guggenheim