Zalando Weihnachtswerbung

Ich finde den aktuellen Zalandospot ziemlich amüsant. Also die Einführung macht mir schon Spaß. Western Musik. Auf dem Dach eines Wohnhauses. Paketbote und Weihnachtsmann stehen sich gegenüber. Im Hintergrund parkt der Rentierschlitten. Der Weihnachtsmann betont mit Baßstimme, dass er hier die Geschenke bringt. Dann piepst der Paketbote, dass er aber die Zalandogeschenke ausliefert und hüpft mit Arschbombe in den Kamin.

Als nächstes sieht man den Paketboten lustig plaudernd in einer Gruppe junger Frauen stehen. Alle Beschenkten freuen sich über die tollen Zalando Geschenke. An jedem Präsent bammelt so ein Zalandoschild runter. Die Auswahl ist nicht groß, da gibt es Schuhe und Taschen. Im Hintergrund spielt „Jingle Bells“. Der Opa liegt wie eine Puppe im Lehnsessel. Am Schluss der Produktpräsentation der obligatorische Schrei. Eine Ansammlung nicht nur von Weihnachtsklischees.

Am Schluss sieht man den Weihnachtsmann draußen stehen, völlig fertig. Seinen Ausraster bekommt er, nach dem der Schokoladenweihnachtsmann auf dem Fensterbrett gegen den Schokoladen-Zalandoboten ausgetauscht wird. Der Slogan verrät uns, er schreit vor Glück.

Trotz der konsumorientierten Darstellung, die das Weihnachtsfest seiner Bedeutung enthebt, ist der Film sehr lustig. Die Kontraste im Wesen zwischen Weihnachtsmann und Paketbote, das fast lächerlich überschwängliche Weihnachtsfest im Gegensatz zum Verzweiflungsschrei des Weihnachtsmannes. Adieu Weihnachtsmann, willkommen Zalando. So traurig das auch klingt.

  • Agentur: JvM/Fleet

Zweigesichter

Jung von Matt, holler, hat abgeräumt mit dieser Werbeidee. Unter anderem Bronze in Print beim CLIO. Als ich sie sah, musste ich mich erst mal darin verlieren. Hier wird für den neuen Totewinkel Assistenten bei Mercedes geworben.

In dieser Idee wird auf die Verschmutzung der Meere durch illegal entsorgtes Öl durch Schiffe aufmerksam gemacht. „Bullets“ ist eine Kampagne für Oceana.

Werbung von . wird nicht verraten

Ich finde die große Qualität dieses Werbespots von JvM liegt darin, dass hier eine abstruse Geschichte erzäht wird, die sich einen sehr abstrakten Sachverhalt zum Thema gemacht hat. Ich sehe einen Mann durch eine Stadt laufen, in der Alles halb steht, langsam geht oder ruckelnd in einer Handlung steckt. Flitzend bahnt sich Mann einen Weg um Hindernisse wie herannahende Autos, die ihm nichts anhaben können in ihrer Langsamkeit. Eine Frau gesellt sich rennend zu ihm. Beide erreichen einen Weg, an dessen Ende ein helles Licht scheint. Ein Wettrennen zwischen den beiden. Es folgt die Auflösung und der Aha-Effekt. Werbung für Vodafones Geschwindigkeit im UMTS Netz. Alle anderen Anbieter sind langsam und ruckeln, Vodafone ist zukunftsweisend mit schnellerem “mobile web”.

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