Ich war beeindruckt, als ich kürzlich das auf TED empfohlene Video von Vincent Moon ansah. Der Einführungstext schien vielversprechend. Filmemacher, reist durch die Welt, nimmt überall Musiker an ungewöhnlichen Spots auf, im Alleingang, nur mit Kamera und Tonaufnahmegerät. Anschließend gibt er das Material den Gefilmten. Damit ihre Nachfahren sagen können: „Wow, mein Opa war so cool wie Beyoncé.“
Produktionsteams, die Musiker bei ihrer Performance filmen, sprießen gerade zuhauf. Sie kommen mit mehreren Kameras, umringen die Musiker und schneiden das Material anschließend zu einem multiperspektivischen Gesamtkunstwerk zusammen. Aber dieser Vincent Moon scheint anders als die Anderen zu sein. Er vermeidet Schnitte, filmt mit leichtem Tele, hat eine besondere Art der Nachbearbeitung (analoges Feeling). Sein Erfolg gibt ihm Recht. Er hat schon für den ein oder anderen Großen der Branche gefilmt und 2008 einen Dokumentarfilm über die Investitionen Coca Colas in Afrika gemacht.
Das zweite Lied im folgenden Clip der ukrainischen Band Dakha Brakha aus Kiev gefiel mir besonders gut.
Chris Downey: Design with the blind in mind, so der Titel des Kurzvortrages. Chris ist seit einem Jahr blind, wegen einer Operation an seinem Kopf. Drei Tage nach der Operation verlor er sein Augenlicht. Sechs Monate später konnte er wieder zur Arbeit fahren. Seit dem er blind ist, erzählt er, wie sich seine Sinneswahrnehmung geändert hat. Als Architekt erfährt er die Wege durch die Stadt ganz neu. Er orientiert sich an den Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, dem Wind im Nacken, der Symphonie aus Geräuschen und Gerüchen, der Struktur unterschiedlicher Bodenbeläge. Die Menschen sind freundlicher zu ihm. Er bekommt Dinge zu hören, die er vorher nie gehört hat. Sie sagen „God bless you“, „Go for it“ und „Go here, move there, watch out for this.“
Wenn einer eine Stadt plant und dabei an die Blinden denkt, sollte es gut ausgebaute Fußgängerwege geben, sämtliche Läden, Einrichtungen und dergleichen wären auf Bodenhöhe. Autos bräuchte man nicht mehr, stattdessen ein gut organisiertes Beförderungssystem für den Personennahverkehr.
Gideon Amichay ist Chief Creative Officer & Partner von Shalmor Avnon Amichay/Y&R in Israel. In diesem inspirierenden Video rief er mir wieder ein Mal ins Gedächtnis, wie wichtig es ist nicht aufzugeben. Ein Nein heißt nicht immer »Nein!« – Ende der Fahnenstange. Nein kann bedeuten »Nein, sorry / nicht gut genug / noch nicht / weil…«. Es gibt eine Wahrheit hinter dem Nein. Die muss man herausfinden. Wohin der Vortrag führt ist die niederschmetternde Einsicht, dass Gideon seinen Traum aufgegeben hätte, wenn er nicht versucht hätte herauszufinden, was hinter dem Nein noch kommt. Zäh war er und unablässig, so lange bis er seinen Erfolg hatte. Eine weitere Geschichte von einem Menschen, der die Strategie des Dranbleibens ans Herz uns legt.
Wer Spiekermanns Blog oder Twitterstream verfolgt ist sicher informiert. Aber wozu führe ich einen Blog, wenn nicht für eine Zusammenafssungen wie die folgende. Der Erik ist nämlich gerade dabei ein wenig die Werbetrommel zu rühren. Das gefällt mir. Vor allem die Geschichte um Meta hat er mir, nicht persönlich aber doch mir, in einem Beitrag von 2001 auf Brand Eins verraten. Schlechte Publicity – aber 2001 ist auch schon lange her.
Auch gibt es eine kürzlich erschienene Infografik über seinen “Werdegang” auf den verschiedenen Spiekermann-Seiten. Zum einen auf seinem Blog aber auch auf der Website seiner Agentur EdenSpiekermann, wo sich der Beitrag Six degrees of Erik Spiekermann nennt. Das Dokument fußt auf dem Original vom Eye-Magazine.
Und zum Letzten haben wir einen Vortrag, der eigentlich auch schon eine Weile durch Twitter geistert, von Erik über das Thema “Micro Macro”. Auf spiekermännsche humorvolle Art und Weise redet er sich 16 Minuten durch das Thema “Design Thinking”. Auch sehenswert jedenfalls.
Ein wirklich schöner, ermutigender Vortrag an der Standford University 2005 von Steve Jobs. Er erzählt drei Geschichten aus seinem Leben den Collegeabsolventen 2005. Bewegend vorgetragen, mit viel Wahrheit und dem Willen Perspektive und Hoffnung zu vermitteln.
Ein schöner Beitrag, 6 Minuten. Jacek Utko zeigt Beispiele von der Revolution des Zeitschriftendesigns in Osteuropa durch Design und die weitreichenden Folgen.