Force of Beauty

Ich habe eine schöne Kampagne gefunden. Sie dreht sich um die innere Schönheit von Menschen. Dafür hat sich das Kosmetikunternehmen bareMinerals mit TBWA etwas besonderes einfallen lassen. Sie veranstalteten ein Casting in Form einer schriftlichen Bewerbung. Models und Schauspielerinnen waren dazu aufgefordert über sich zu schreiben: Was sie in ihrer Freizeit machen, was ihnen wichtig ist…Aber sie schickten keine Bilder von sich mit.

78 wurden zu einem Gespräch eingeladen. Auch hier bekommt niemand der Jury, ausser einer interviewenden Person, die Geladenen zu Gesicht. Die Jury sitzt in einem separaten Raum und verfolgt das Gespräch über Lautsprecher. Zum Beispiel werden hier die Frauen gefragt, was sie auf der Stelle mit einer Million Dollar machen würden. Auf Grundlage dieser Gespräche hat das Juryteam Fünf Frauen ausgewählt, die als Werbegesichter auftreten dürfen.

So casteten sie 5 Frauen für ihre Werbung ohne sie gesehen zu haben, Frauen die ihnen in erster Linie menschlich gefielen. Und diese 5 Frauen kann man sich in ihrem Youtube Kanal in einem Kurzportrait ansehen.

Und ich finde dass alle Fünf Frauen famose Charaktere sind, die eine unglaubliche Sympathie ausstrahlen.

Mir gefiel das Projekt weil ich es ungewöhnlich, mutig und sehr warmsinnig finde, Fünf Frauen mit den schönsten inneren Werten zu finden. Dass die Frauen nicht ganz vom Schönheitsideal abweichen würden war sichergestellt, da sie nur Models und Schauspielerinnen zuließen. Aber das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen. Die 5 Frauen haben ganz eigene Züge mit Seltenheitswert und ihre Ausgeglichenheit ist ansteckend.
Hinter dem Klick gibt es alle 5 jeweils in einem ca. 2 Minuten Gespräch zu sehen.


Melanie
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Volkswagen 2012 „Rocket Man“

In Amerika läuft die Kampagne für den neuen VW Passat an. Leute singen zum Lied von Elton Johns „Rocket Man“ mit. Auffällig dabei ist, dass die Musik dazu jeweils aus minderwertigen Abspielgeräten kommt. Ohne es genau zu wissen, behaupte ich, dass Elton die Angewohnheit hat, Worte kurz zu halten, was das Verstehen erschwert. Dementsprechend wenig Übereinstimmung gibt es darum zwischen dem Gesang der Leute und dem originalem Liedtext.

Zum Vergleich dazu die Zwei im Passat, der mit einer besonders hochwertigen Musikanlage ausgestattet ist. Nur der Fahrer singt den Text richtig. Seine Begleiterin versteht auch zum ersten Mal, wie sie das Lied so im Passat hört, wie es richtig heißt. „burning out his fuse up here alone“. Eine schöne Auflösung.

Auch gut und sicher sehr verkaufsfördernt ist der zweite Spot „Vámonos“.

VW wirbt für Tiguan mit „Girls“

Der neue VW Spot für den Tiguan ist klasse. Die Kampagne baut auf den Slogan auf „Schön zu wissen, man könnte“. Hier kommt die Frau des Tiguanbesitzers mit zwei Freundinnen von einem Shoppingerlebnis zurück. Lustige Shakes, hippe Accessoires, bunte Einkaufstüten und eine ausgelassene Plauderstimmung. Der Mann in etwas biederem Look sitz hinterm Lenkrad auf dem Parkplatz an der Straße und wartet. Er fährt sie. Doch er hört sie nicht. Er hört seine Musik. So will es verstanden werden.

So fährt er los und wir sehen ihn leicht entnervt über die ausgelassene Stimmung in seinem Auto an der roten Ampel stehen. Die Ampel stellt auf Grün und mit einem etwas gemeinen Blick fährt er Vollgas um die Ecke und plötzlich befinden wir uns auf einer holperigen Offroad-Strecke. Die Mädels werden etwas durchgeschüttelt, während er über die Piste braust. Das Lied das er hört macht gute Laune und ist witzig, denn der Sänger baut immer ein melodisches BrummBrumm ein. Die Piste wird härter und der Mann holt alles aus der neuen Kiste raus, als gäb’s keinen Morgen. Lustig sind die Slowmo Bildeindrücke, die wir von den Beiden auf der Rückbank bekommen.

Aha, auf ein mal stehen wir doch wieder an der gleichen roten Ampel wie am Anfang des Spots. Die Ampel stellt auf Grün und der Mann biegt mit wissendem Blick langsam rechts ab. Alles nur Phantasie gewesen. Aber gut zu wissen, man könnte. So zeigt sich der neue Tiguan.

Exorzist – Werbung

Hammer. Wirklich gut. Schöne Werbung, von der Filmakademie Baden-Würtemberg produziert. Ich wusste nicht was mich erwartete, aber ich war überrascht.
  • Copywriter/Art Director: Andre Price, Producer: Christian Hergenrother, Director: Andreas Roth, Director of Photography: Roland Stuprich
  • Dank an Creativity Online

Piñata kloppen

Zu Ostern in Spanien werden Piñatas gebastelt, deren Inhalt süße Leckereien sind. Aufgeängt und draufgehauen, damit der Inhalt rausfliegt. So geht das Spiel. Wie Topfschlagen hier, nur nicht ganz so große Temperaturunterschiede.

Dieser Spot zeigt eine VW Werbung. Ganz gut gemacht, wie ich finde. Der Junge scheint richtig in Rage. Wie wild haut er mit dem Fake Knüppel (kein Echtholz oder?) auf das nachträglich eingefügte Piñata-Auto, das sich in einer ruhigen Sekunde als VW offenbart. Überhaupt kommt der ganze Clip ohne gesprochene Worte aus. Eine Texteinblendung, und dann noch eine. Am Ende natürlich noch der Vater, der es auch nicht unversucht lassen will.
Der neue Tiguan, robust wie ein Volkswagen.

Sicherstes Fahrradschloss

Auf der Suche nach einem neuen Fahrradschloss stieß ich auf dieses Video. Eigentlich eine Werbung. Die Auflösung erfolgt wieder ein mal zum Schloss. haha.
Ein Paar Leute mit einer Idee und handwerklichem Können bauen sich ein neues Fahrradschloss, das an einem Laternenpfahl befestigt wird. Fahrradschloss ist hier ein Synonym für einen Fahrradlift. Der Fahrradlift wird an der Laterne befestigt, das Fahrrad eingehängt und per Fernsteuerung wird dem Lift das Hochklettern an der Laterne diktiert. Das Fahrrad steigt mit. Das Fahrrad ist tendenziell unerreichbar und somit sicher.

Werbung von . wird nicht verraten

Ich finde die große Qualität dieses Werbespots von JvM liegt darin, dass hier eine abstruse Geschichte erzäht wird, die sich einen sehr abstrakten Sachverhalt zum Thema gemacht hat. Ich sehe einen Mann durch eine Stadt laufen, in der Alles halb steht, langsam geht oder ruckelnd in einer Handlung steckt. Flitzend bahnt sich Mann einen Weg um Hindernisse wie herannahende Autos, die ihm nichts anhaben können in ihrer Langsamkeit. Eine Frau gesellt sich rennend zu ihm. Beide erreichen einen Weg, an dessen Ende ein helles Licht scheint. Ein Wettrennen zwischen den beiden. Es folgt die Auflösung und der Aha-Effekt. Werbung für Vodafones Geschwindigkeit im UMTS Netz. Alle anderen Anbieter sind langsam und ruckeln, Vodafone ist zukunftsweisend mit schnellerem “mobile web”.

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