Vor Kurzem wurde ich auf die Werbefilmchen für EF aufmerksam gemacht. Die Community erfreute sich an der Typografie. Aber es ist nicht nur die Typografie, die, wenn ich für mich sprechen darf, diese Filmchen zu derbe originellem Shit macht.
Die Geschichte von einem jungen Menschen, der sich für eine Sprachreise entschied, im fremden Land empfangen wird, sich einlebt, die Tage verlebt und immer und immer neues entdeckt, Freunde findet und, wahrscheinlich irgendwann wieder zurück geht.
Alle Filme der Serie begnügen sich mit dem gleichen Lied. Leichtes Leben kommt aus den Boxen. Auf Trab sein, vergnügt sein, mit vielen.
Die Filme laufen wie eine Erinnerung ab, farblich in den Charme von Amateurfilmen getaucht, mit vielen persönlichen Momenten. Schärfe wandert präzise, aufgefangen mit der 5D MII.
Damit man nicht vergisst, dass es um Sprachreisen geht, wird von hübsch ausgewählter Typografie das Bild überlagert. Es steht in der Fremdsprache geschrieben, dass die Ananas, die wir sehen, bspw. Piña auf Spanisch heißt.
Die Filme sind wie aus einem Guss. Bilder, Schrift und Musik atmen den gleichen Geist und die Clips ergeben ein stimmiges Gesamtwerk, von denen jeder einzelne auf seine Weise genossen werden kann.
Ein weiteres Stück Musik. Habe ich schon bei Twitter erwähnt. Vielmehr ein Mix. Ich beobachte das DJ Duo Demir & Seymen aus Berlin schon seit längerem und muss ihnen ein hohes Maß an Qualität zugestehen. Vielleicht kann man es auch einfach nur zu großem Teil meinen Geschmack nennen, der von ihrer Musik getroffen wird. ♥ iLke
Es ist schon erstaunlich. Musik kann man fast immer konsumieren. Bahnfahrend, laufend, arbeitend, entspannend. Während man Geschriebenes und wörtlich Vorgetragenes nur zu bestimmten Zeiten aufnehmen und gleichzeitig verarbeiten kann.
Elektromusik muss man noch nicht mal verarbeiten. Wie ein Strom, pulsierend, leichtverständlich, geht sie in den Gehörgängen ein und aus. Fragmente aus der Sprache, ein Rhythmus, dem menschlichen Puls in der Geschwindigkeit ähnelnd, An und Aus von Spuren, Harmonien oder keine. Und trotzdem entsteht, nicht für jeden ersichtlich, Spannung. Ich mag diesen puristischen Umgang mit den Elementen, die mich antreiben, durchtreiben, beleben.
Da dieses Stück schon seit Mai 2010 auf Youtube steht, ist es ja doch nicht mehr so neu, wie ich es gerade empfinde. Nun, ich habe es gestern das erste mal gehört und bin ziemlich hingerissen. Auch dei Kommentatoren bei Youtube sind sich einig. Djamable: “I LOVE WHEN BASS COME IN AND PEOPLE GO CRAZY!!!!!!!”
Es stimmt, der Track ist faszinierend einfach aufgestzt. Wie kann man auf die ersten Takte schon so verrückt nach dem Rest sein? Die Bassdrum kommt so tief und brachial. Man setzt sich einfach nur drauf und spielt verrückt.
Ich denke in letzter Zeit darüber nach, was das Essentielle an der heutigen, einfachen, elektronischen Tanzmusik ist. Wir brauchen nur noch einen Produzenten. Wenn er gut ist macht er alles von dem Konzept, bis Einspielen / Programmierung, Sounddesign, Arrangement, Mastering selber. Der Rhythmus steht definitiv an erster Stelle. Für Tanzmusik ganz simpel aber derbe im Klang. Melodien braucht man eigentlich gar nicht. Bediene man sich lieber einer großen Geräuschpalette, hergeholt aus den Samples der akustischen Weiten unserer Gegenwart, um dem Stück Komplexität zu verleihen. Oder man programmiere faszinierende Geräuscheffekte im Synthesizer, welche man hier und da aufklingen lässt. Straighter Beat, Effekte und oder Klänge, kaum Melodie, Stimmen in Bruchstücken oder lange Passagen.
Ich ziehe den Vergleich zur Trommelmusik, die in Urvölkern gerne gehört wird. Kann man nicht sagen, dass sie gerne gehört wird. Da liegt wohl auch ein Unterschied zu unserer Klassischen, schönen Musik. Es gibt schöne Musik und es gibt Tanzmusik. Die Trommelmusik dient ja nicht der schöngeistigen Kurzweil. Viel mehr dient sie dazu die Glieder sich von alleine bewgen zu lassen und einen Zustand im Kopf zu erreichen, der ausserhalb des Gewöhnlichen ist. Elektronische Tanzmusik orientiert sich meiner Meinung nach, nicht bewusst aber, an der Trommelmusik, welche ganz klar den Trancezusand ersehnt. Während die schöne Musik dazu dient, sich emotional fortzubewegen. Sicher kann man die beiden auch paaren, zu Lasten der Wirksamkeit des einen oder des anderen.
Wenn ich mir mein Geschmack so ansehe, dann habe ich weder für den einen noch für den anderen Antipathie übrig. Schöne Musik hört man zum Träumen, Tanzmusik zum Antreiben. Ich gebe zu, die Formel ist noch nicht perfekt. Bevor ich einen anderen Ansatz dazu finde, mache ich Schluss. Danke fürs Lesen.
Diese EP von Christian Björklund (Stockholm) ist mir gerade wieder in die Hände gefallen. Damals, Mai 2007, bei de-bug runtergeladen und gerne gehört. Jetzt bin ich mit eigenem Blog am Start und will diese CD als Empfehlung mitteilen. Am besten gefällt mir FB-01_#2. Die Musik ist ein bisschen Märchen, Telespiel, Dub, elektronisch, akustisch, fröhlich.
Soll auch als Vorbereitung dienen, da ich mich hiermit als Produzent offenbare und einen Schritt an dei Öffentlichkeit mit eigener Musik wagen werde. Gut durchdacht natürlich.
Während ich an einem Artikel über Festplattenehäuse schreibe, tue ich mal Musik posten, die sich neuerdings in meinen Kopf gesetzt hat. Sie lässt mich an meinen alten Chef denken. David, schöne Grüße.