Druck auf die Kirche

Etwas komisch fand ich es schon, als ich gesehen habe, dass sich junge Menschen so über die Einstellung der katholischen Kirche echauffieren.

Die katholische Kirche verbietet ihrer Gemeinde, das wissen wir, die Benutzung von Kondomen. Die Gründe haben biblischen Ursprung. Der Verrohung der Menschheit durch übermäßigen, wahllosen Sex soll mit dem Verbot entgegen gewirkt werden. Ich kann die Diskussion leider nicht weiter führen.
Dem gegenüber stehen die Menschen, die die Argumentation des Warum gar nicht hören wollen, sondern nur sehen, dass egal ob mit oder ohne Kondom, extrem viel Sex gemacht wird. Und weil beim Sex Aids übertragen wird, was wiederum Menschen sterben lässt, plädiert die andere Seite für Kondome.

Und ich finde, wie in diesem Video zu sehen, auf recht wirksame Art und Weise. Nicht wahr? Ich finde die Idee, eine Maria Statue im Glaskasten, die ertrinkt, je mehr die Aktion auf Facebook liken, grandios. Aufhalten kann nur die katholische Kirche. Maria stirbt den symbolischen Tod an Aids, verursacht durch die Uneinsichtigkeit der Kirche.

Catvertising statt Advertising

Wer noch immer mit klassischem Advertising versucht Produkte zu verkaufen, der sollte sich vielleicht überlegen das Lager zu wechseln. Denn Catvertising hat mehr Potenzial als du vielleicht denkst, vor allem in Social Media oder Motion Picture.

Gemüse Döner Mustafa

Gerade erreichte mich ein Werbevideo, das man mit allem gebotenem Ernst entgegennehmen sollte. Eine Werbung für den Gemüsedöner von Mustafa, Mehringdamm 32, gleich neben Curry 36.

Force of Beauty

Ich habe eine schöne Kampagne gefunden. Sie dreht sich um die innere Schönheit von Menschen. Dafür hat sich das Kosmetikunternehmen bareMinerals mit TBWA etwas besonderes einfallen lassen. Sie veranstalteten ein Casting in Form einer schriftlichen Bewerbung. Models und Schauspielerinnen waren dazu aufgefordert über sich zu schreiben: Was sie in ihrer Freizeit machen, was ihnen wichtig ist…Aber sie schickten keine Bilder von sich mit.

78 wurden zu einem Gespräch eingeladen. Auch hier bekommt niemand der Jury, ausser einer interviewenden Person, die Geladenen zu Gesicht. Die Jury sitzt in einem separaten Raum und verfolgt das Gespräch über Lautsprecher. Zum Beispiel werden hier die Frauen gefragt, was sie auf der Stelle mit einer Million Dollar machen würden. Auf Grundlage dieser Gespräche hat das Juryteam Fünf Frauen ausgewählt, die als Werbegesichter auftreten dürfen.

So casteten sie 5 Frauen für ihre Werbung ohne sie gesehen zu haben, Frauen die ihnen in erster Linie menschlich gefielen. Und diese 5 Frauen kann man sich in ihrem Youtube Kanal in einem Kurzportrait ansehen.

Und ich finde dass alle Fünf Frauen famose Charaktere sind, die eine unglaubliche Sympathie ausstrahlen.

Mir gefiel das Projekt weil ich es ungewöhnlich, mutig und sehr warmsinnig finde, Fünf Frauen mit den schönsten inneren Werten zu finden. Dass die Frauen nicht ganz vom Schönheitsideal abweichen würden war sichergestellt, da sie nur Models und Schauspielerinnen zuließen. Aber das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen. Die 5 Frauen haben ganz eigene Züge mit Seltenheitswert und ihre Ausgeglichenheit ist ansteckend.
Hinter dem Klick gibt es alle 5 jeweils in einem ca. 2 Minuten Gespräch zu sehen.


Melanie
weiterlesen…

Volkswagen 2012 „Rocket Man“

In Amerika läuft die Kampagne für den neuen VW Passat an. Leute singen zum Lied von Elton Johns „Rocket Man“ mit. Auffällig dabei ist, dass die Musik dazu jeweils aus minderwertigen Abspielgeräten kommt. Ohne es genau zu wissen, behaupte ich, dass Elton die Angewohnheit hat, Worte kurz zu halten, was das Verstehen erschwert. Dementsprechend wenig Übereinstimmung gibt es darum zwischen dem Gesang der Leute und dem originalem Liedtext.

Zum Vergleich dazu die Zwei im Passat, der mit einer besonders hochwertigen Musikanlage ausgestattet ist. Nur der Fahrer singt den Text richtig. Seine Begleiterin versteht auch zum ersten Mal, wie sie das Lied so im Passat hört, wie es richtig heißt. „burning out his fuse up here alone“. Eine schöne Auflösung.

Auch gut und sicher sehr verkaufsfördernt ist der zweite Spot „Vámonos“.

VW wirbt für Tiguan mit „Girls“

Der neue VW Spot für den Tiguan ist klasse. Die Kampagne baut auf den Slogan auf „Schön zu wissen, man könnte“. Hier kommt die Frau des Tiguanbesitzers mit zwei Freundinnen von einem Shoppingerlebnis zurück. Lustige Shakes, hippe Accessoires, bunte Einkaufstüten und eine ausgelassene Plauderstimmung. Der Mann in etwas biederem Look sitz hinterm Lenkrad auf dem Parkplatz an der Straße und wartet. Er fährt sie. Doch er hört sie nicht. Er hört seine Musik. So will es verstanden werden.

So fährt er los und wir sehen ihn leicht entnervt über die ausgelassene Stimmung in seinem Auto an der roten Ampel stehen. Die Ampel stellt auf Grün und mit einem etwas gemeinen Blick fährt er Vollgas um die Ecke und plötzlich befinden wir uns auf einer holperigen Offroad-Strecke. Die Mädels werden etwas durchgeschüttelt, während er über die Piste braust. Das Lied das er hört macht gute Laune und ist witzig, denn der Sänger baut immer ein melodisches BrummBrumm ein. Die Piste wird härter und der Mann holt alles aus der neuen Kiste raus, als gäb’s keinen Morgen. Lustig sind die Slowmo Bildeindrücke, die wir von den Beiden auf der Rückbank bekommen.

Aha, auf ein mal stehen wir doch wieder an der gleichen roten Ampel wie am Anfang des Spots. Die Ampel stellt auf Grün und der Mann biegt mit wissendem Blick langsam rechts ab. Alles nur Phantasie gewesen. Aber gut zu wissen, man könnte. So zeigt sich der neue Tiguan.

Exorzist – Werbung

Hammer. Wirklich gut. Schöne Werbung, von der Filmakademie Baden-Würtemberg produziert. Ich wusste nicht was mich erwartete, aber ich war überrascht.
  • Copywriter/Art Director: Andre Price, Producer: Christian Hergenrother, Director: Andreas Roth, Director of Photography: Roland Stuprich
  • Dank an Creativity Online