Weitwinkel Objektivtest an Sony A7R

Ich habe mal meine beiden Superweitwinkelobjektive zum Vergleich herangezogen und für beide meinen bevorzugten Einsatzzweck herausgestellt. Auf der einen Seite das Samyang f2.8/14mm, auf der anderen das Minolta MD Rokkor f4/17mm. Äußerlich sind mindestens drei wichtige Unterschiede zwischen Samyang und Minolta festzustellen. Testbilder am Ende des Artikels

1. Das Samyang hat eine große gewölbte Frontlinse
2. Das Samyang hat eine fest eingebaute Streulichtblende
3. Das Samyang hat eine gewölbte Austrittslinse

Wenn man sich den reinen Objektivkörper ansieht, sind beide in ihren Abmessungen in etwa vergleichbar. Doch die Unterschiede, die ich für das Samyang aufgezählt habe, haben direkten Einfluss auf die optische Leistung und Bedienung.

weiterlesen…

True Grit

truegrit

Ich komme gerade aus True Grit. Ohne Trailer, blind reingegangen. Ich wurde nicht enttäuscht, aber auch nicht vom Hocker gehauen. Ich will den Coen Brüdern keine Faulheit unterstellen, aber der Film kommt doch mit sehr wenigen Mitteln aus. Im Vordergrund steht die Geschichte. Bravourös erzählt. Sauber, poetisch, edel. Gespielt von drei Hauptdarstellern. Jeff Bridges als einäugiger Sheriffdude, Matt Damon als versonbbter Texasranger und Hailee Steinfeld als 14 Jährige, unbeirrbare Rächerin. Sie will den fliehenden Mörder ihres Vaters finden und bestrafen. Und weil von den Gesetzeshütern kein großer Bedarf an einer Verfolgung besteht, heuert sie den Marshall Rooster Cogburn (J. Bridges) an, der Einäugige. Da er mit seinem Leben nicht mehr viel anfängt, geht er gegen Bezahlung auf die Forderungen des jungen Mädchens ein und zeigt sein Können im Schießen, Saufen und Reden. Am Anfang noch ein schroffer, undurchsichtiger Mann aber schon bald durch viele komische Situation sich selbst karikierend. Der Texas Ranger LaBeuf (M. Damon) will ebenfalls den Mörder, welcher übrigens Tom Chaney genannt und von Josh Brolin gespielt wird, da er sich eines Verbrechens in New Texas an einem Minister schuldig gemacht hat. Der Texasranger glänzt mit Schein statt sein, viel Stolz, väterlich überzogener Strenge und einem missgünstigen Schicksal.

Im Wortgefecht vereint reiten die junge Mattie Ross, der Marshall und der Ranger los Chaney zu schnappen. Aber es wird bald mehr als nur die Jagd nach dieser einen Person. Und da kommt die große Qualität des Filmes zum Tragen. Munter und mit lockeren Strichen skizziert der Film mit Bildern, neuen Wendungen und viel Witz eine ständig sich verändernde Situation. Alles gehört zusammen. Aber es sind der Puzzleteile viele. Und nichts wird einem geschenkt, was die Grundaussage des Filmes darstellt, wie es die Autoren selber verlauten lassen.

Intelligenz, Reduktion, Skizze, Witz, ein wenig brachiale Gewalt und Ironie sind die Spielarten aus denen der Film entsteht. Dass die großen Stars, hier Beschränkt auf Matt Damon, irgendwie durch das Drehbuch veralbert werden, glaube ich. War ich schon der Meinung, dass in Burn After Reading diese Form der Darstellung gefeiert wurde.

Noch ein Wort zur 14 jährigen Mattie, die, so jung sie auch sein mag, eine innere Stärke an den Tag legt und sich mit Unbeugsamkeit und starkem Willen zum geliebten Geschöpf der Männer und erfolgreich in ihrem Streben macht.

Auf dem Weg zum Kino unterhielt ich mich mit einem anderen Kinogast kurz über die Gewalt in den Coen Filmen, wie man sie in No Country for old Men „fürchten“ gelernt hat. Von der Kaltblütigkeit hat dieser Film auch etwas, aber längst nicht in der schonungslosen Offenbarung. Warum sie sich überhaupt zu dieser Darstellung hinreißen lassen? Ich denke es ist der normale Zeitgeist, dem sie sich unterwerfen. Hat doch ihre Interpretation von Gewalt eine andere Qualität als bei Rodrigez oder Tarantino. Man kann über sie hinwegsehen ohne fürchten zu müssen, dass dahinter nichts mehr kommt.

Mir hat der Film schon gefallen, ich wurde gut unterhalten, wirklich gut, aber ich wurde nicht emotional in den Sitz gedrückt und das hat mir gefehlt. Sehenswert ist er dennoch auf jeden Fall.

Neues Radl?

Fahrrad Mein Fahrrad vor einem Jahr auf dem Hellersdorfer Berg mit der 6×9 Beirax aufgenommen

Ich war neulich einfach so voll Elan auf der Suche nach einem neuen Fahrrad. Es ist nicht so dass mein jetziges schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Es ist eines der Räder, die man seit jungen Jahren kontinuierlich verbessert hat. Man, was hab ich da nicht alles reingesteckt. Aber das Leben und damit die Anforderungen ändern sich, und damit auch die Fahrräder.
Das Rad in der jetzigen Form eigenet sich noch recht gut, um die Stadt als Spielplatz zu verstehen, oder um mal schnell die Natur auf engen Wegen an sich vorbeiziehen zu lassen. Es ist, wie man so schön sagt, ein robuster Allrounder. Aber nun würde ich gerne für längere Strecken, auf befestigten Wegen etwas leichtes und effizientes haben. Darum habe ich angefangen mich wieder aktiv mit dem Fahrradangebot zu beschäftigen und habe begonnen Fahrradläden abzuklappern und mich mit den Verkäufern über Dinge zu unterhalten. Anfänglich wollte ich einen Ersatz für mein jetziges Rad, nur mit neuer Geometrie, Alurahmen, Scheibenbremsaufnahme hinten, namenhafte Firma. Ich habe einige Hersteller unter die Lupe genommen.

Alutech / Wildsau, mehr aus der Freerideecke. Das günstige Hardtail Cheap Trick gibt es sogar in einer Urbanversion mit Riemenantrieb und Rohloffnabe.
Rocky Mountain. Erinnere mich gerne an das Switch und RM7. Leider sind es auch nur die Freerider, die es mir angetan haben, weniger die XC Rahmen.
Cube fällt weg. Anfänglich habe ich es noch in Betracht gezogen. Aber wenn Fahrradkauf, dann richtig.
Marin, ist eine Firma mit Seltenheitswert, die mich reizen würde.
Bei Cannondale habe ich dann Halt gemacht. Ich erinnere mich gerne an das Cannondale Gemini, was mir immer gefallen hat. Jedenfalls ist Cannondale aus meiner heutigen Sicht, mit das Beste was man geboten kriegt. Dass sie auf die hangemachten Rahmen lebenslange Garantie geben, will mir sagen, dass da das Geld gut angelegt ist.

Und dann, die Fragen zu Singlespeeder (mit Flipflopnabe). Oder einen knappen Mountainbike-Rahmen der multifunktional ist? Ein waschechtes Rennrad? Ich schoss mich zeitweise auf Singlespeed ein. Nicht weil es Mode ist. (Oder doch?) Ich habe vor zwei Jahren einen Artikel in der Qvest darüber gelesen und mich seither diesem Modetrend unverschlossen gegenüber gesehen.

marin inverness2Marin Inverness

So habe ich also erst mal ein Paar Singlespeeder in Betracht gezogen, (Felt Brougham, Trek District, Marin Inverness,…) mich aber vorerst für das extraordinäre Cannondale Capo entschieden. Ich war kurz davor es zu kaufen. Aber als ich erfuhr dass kein Laden in Berlin es hat und es erst im August eintreffen würde, suchte ich sehnsüchtig auf eBay. Ein Glückstreffer offenbarte mir das Angebot eines Capos in meiner 52er Rahmenhöhe. Doch das Glück war nicht auf meiner Seite. Mehr als 500 EUR wollte ich für ein Zweitehandrad auch nicht ausgeben. Singlespeed war erst mal abgehakt.

cannondale bad boy 8Cannondale Bad Boy

Ich freundete mich mit dem Bad Boy von Cannondale an. Am Anfang von mir abgehleht, wegen undurchsichtiger Produktvielfalt der Bad Boy Reihe und einem zu großen Hype um das Rad. Doch nach einiger Zeit, verstand ich, wie sich die Konfigurationen zu den Namen verhalten. Das Bad Boy 8 mit Shimano Alfine Nabenschaltung, 10 Gänge, Lefty Solo, Scheibenbremsen und 28 Zoll Rädern ist ein gutes Angebot für ca. 1000 EUR. Es ist schwarz wie mein jetziges, Mountainbikecharakter, wie mein jetziges, Teile ließen sich zwischen jenem und meinet austauschen – es ist leicht, schnell und für Touren bestens geeignet. Die Alfine soll nicht das beste sein, weil sie mitunter zeitverzögert schaltet.

cannondale caad9-tiagra-compactCannondale CAAD9
Einen wichtigen Zwischenschritt habe ich vergessen zu erwähnen. Natürlich die Sache mit dem Rennrad. Schien es mir doch am sinnvollsten, nach dem ich meine Fahrgewohnheiten noch mal genau analysiert hatte, ein Rad mit Schaltung einem Singlespeeder vorzuziehen. Cannondale hat das CAAD9 im Programm. Ich habe es beim Bike Market in Tegel Probe gefahren und ich kann nur sagen, heißa, das ging ab. Ein schnelles Rennrad ist nicht zu verachten. Andere sagen, dass Rennradfahren in Berlin keinen Spaß macht, weil es zu viel Unebenheiten gibt. Dann sind sie noch nicht mit einem Rennrad in Berlin unterwegs gewesen. Jetzt fehlt mir noch eine Testfahrt mit dem Bad Boy. Das wird noch nachgeholt.

Fakt ist, die Entscheidung muss reifen und das … kann noch eine Weile dauern.

Pentacon Six Review

Ich habe erst einen Film damit durchgezogen aber das ist nicht weiter schlimm. Die Kamera ist schön. Sie hält sich wie eine Kleinbildkamera. Und geht damit in die Richtung von Pentax 67. Mein Sucherbild ist schön hell. Ich weiß nicht ob sie schon die Rolleibildfeldlinse intus hat. Aber ich werde das beim nächsten Treffen mit meinem Onkel herausfinden.

Sie ist (erst) meine zweite Mittelformatkamera. Ich habe doch klein angefangen. Lange Zeit mit der Seagull 4A von Omas Dachboden herumgewerkelt und mich an das Mittelformat gewöhnt. TLR und Spiegelreflex macht aber doch einen Unterschied, den ich nur begrüßen kann. Nun kann ich ja zwei Mittelformatkameras vergleichen. TLR ist kompakt. Das gefällt mir. Eine gute Immerdabeikamera. Aber die Arbeit ist nicht so intuitiv wie bei der Spiegelreflex. Die Arbeit mit der SLR ist man ja gewöhnt. Darum ist es so viel komfortabler mit der SLR zu arbeiten. Alles hat mehr Platz. Ist größer. Leichter zu bedienen. Man liest die Bedienelemente schneller ab. Jede Funktion hat seinen eigenen Platz mit genügend Raum drum herum.

Die Pentacon hat Verschlusszeiten von 1s bis 1/1000s. Das ist für mich schon eine enorme Erweiterung der Möglichkeiten. Wo die Seagull nur bis 1/300s kam.

Der Schnellspannhebel ist wie man hört eine sensible Sache bei der Pentacon Six. Schön ruhig muss man ihn betätigen, um Überlappungen oder zu lange Stege zwischen den Bildern zu vermeiden. Sie ist also kein ausgewachsenes Arbeitspferd. Aber ich kann sie mir schon gut für ernsthafte Shootings mit Menschen vorstellen. Das geht, vielleicht weniger gut als mit bspw. einer vergleichbaren Pentax 67, aber besser als mit einer Zwiäugigen. Mit einer TLR macht man schon im Kopf andere Bilder.

weiterlesen…

Pentacon Six TL ist da

Am Samstag kam meine Pentacon Six aus Österreich, die ich neben 2 weiteren Canon Apparaten für sehr wenig Geld bei eBay geschossen habe. Glücklich.

Heute konnte ich sie schon mal ausführen. Am Ihlandsee war ich unterwegs und muss sagen, die Kamera gefällt mir richtig gut. Ich mag das Konzept. Kleinbildfeeling, Lichtschachtsucher, trotzdem Mittelformat, erstklassige Linsen.

Ich habe heute den Rollei Retro 400 drin gehabt. Werde gleich noch den Jobotank schwenken und die Ergebnisse anschließend bei Flickr hochladen.

Blackburn – Flea – Test

Ich fahre jetzt schon seit Weihnachten mit diesen beiden Lampen von Blackburn mit dem Namen “Flea”. Ich habe sie bei BMO gekauft und finde sie praktisch klein, ansehnlich schön, ausreichend hell und angenehm cool.

Beide Lampen werden nach dem gleichem neuartigen Prinzip aufgeladen. Sie haben einen Li-Ion Akku eingebaut, der sich in Verbindung mit einem speziellen Bauteil und fast jeder gewöhnlichen 1,5 V Batterie oder 1,35 V Akku aufladen lässt. Mit einer Babyzelle C soll man über 15 Ladevorgänge machen können.

Zur dunklen Jahreszeit bin ich viel Nachts gefahren. Teilweise auch nur, weil ich tagsüber weder Zeit noch Lust hatte. Abends bin ich dann mit meinen Lampen auf einsamen Straßen und Wegen gewesen. Das Vorderlicht hat zwei Leistungsstufen: Eine schwache Stufe, einen Nachbrenner und den Nachbrenner als Blinklicht, ein sehr schnell flackerndes Blinklicht muss ich dazu sagen. Ein Paar Jugendliche riefen mir nach: “Hey, Disco-Licht!” Jo. Fehlt die Straßenbeleuchtung, bspw. in der Natur abseits der Zivilisation, sieht man nicht so sehr viel, trotz der hellsten Stufe. Es ist ausreichend um sich einigermaßen sicher zu fühlen.

Als ich die Lampen neu hatte habe ich den Leuchtwinkel der vorder Lame am Lenker für mich augenscheinlich richtig eingestellt. Mir Entgegenkommende fanden den Winkel wohl zu hoch eingestellt. Aber das ist eine Frage des Experimentierens, bis man den Richtigen Mix aus Leistung in die Ferne und auf den Boden gefunden hat.

Ich finde schön an dem Vorderlicht, dass es 4 LEDs nebeneinander sind und nicht eine einzelne helle. Dass es sozusagen eine kleine Reihe ist. Das sieht breiter aus. Die Form des Gehäuses sieht auch sportlich aus. Der Knopf drückt sich am Anfang noch ungewohnt schwer. Irgendwann habe ich verstanden wie ich drücken muss um die Lampe schnell zu betätigen.

Nun zum Rücklicht. Das Rücklicht hat die Stufen: Dauerlich, Pursuit (die 2 LEDs links, dann die 2 rechts abwechselnd blinkend) und dann noch das normale Blinklich, bei dem alle an und aus gehen.Das Rücklich habe ich seit dem Kauf nicht ein mal aufgeladen. Das Vorderlicht schon öfter. Weil ich oft mit der hellsten Stufe gefahren bin. Der Nachbrenner schluckt Energie.

Da mich ständiges Nachladen stört fahre ich nun weniger oft mit Nachbrenner. Auf allen beleuchteten Straßen mit der einfachen Stufe, bei wenig Licht mit der hellsten. Auf beleuchteten Straßen reicht die einfache Stufe locker aus um gesehen zu werden. Wenn ich noch etwas mehr sehen will habe ich mir für diesen Zweck meine Sigma Lampe nach langer Zeit der Nichtbenutzung mit 5 Batterien wiederbelebt. Sie wirft genug Licht ab, so dass man denken könnte einen Autoschweinwerfer angebaut zu haben. (Natrülich gelogen) Die Reichweite dieses Halogenlichtes ist ungefähr doppelt, wenn nicht dreimal so hoch wie die des Blackburn-Vorderlichtes. Dafür sind die Batterien viel schneller leer und auch die Farbtemperatur ist nicht weiß sondern wärmer. Ich nehme sie nur mit, wenn ich weiß dass ich durch nachtschwarze Natur fahren werde.

Sigma FL100

Angst habe ich um die Akkus der Fleas. Wie alle Li-Ion Akkus könnten auch diese ihren Geist in 2-3 Jahren aufgeben, so dass sie schneller wertlos sind, als ich mir das wünschen würde.

Mein Fazit: Trotz ihrer geringen Größe können sie ordentlich Eindruck machen, haben ausreichend Leistung und der Klettverschluss an beiden Lampen ist ideal um sie an jedem Fahrrad montieren zu können.

Man kann erkennen dass das Vorderlicht so berechnet wurde, dass es wie bei Autos rechts mehr Licht hat als Links, um den Gegenverkehr nicht zublenden.

Die Lichtleistung und Verteilung aus ca. 1 Meter Entfernung auf die Rauhfasertapete im Bad. Bei 1/60 Sekunde, Blende 1.7 und KB-Brennweite 50mm auf ISO 400, an der Helligkeit des dunkelsten, des Rücklichts ausgerichtet. Von oben: Rotes Rücklicht, Vorderlicht normal, Nachbrenner und Sigma FL100.

Palm m125

Ich will hier mal meinen Palm vorstellen. Er ist schon relativ alt und nicht der hübscheste. Zumindest nicht mehr. Er ist ungefähr im Jahre 2001 erschienen.

Jedenfalls ist das ein schönes Gerät. Kein Li-Ion-Akku, kein Memmory-Effekt, “keine” Selbstentladung. Ich benutze Alakli-Mangan-Batterien. Zwei AAA-Batterien halten einen Monat und darüber hinaus. Für meine Zwecke brauche ich kein Farbdisplay. Das durfte ich in den Zeiten erfahren, als ich einen Tungsten T oder den Sony Clié UX-50 hatte. weiterlesen…